Die Geschichte der Abteilung Staufenberg

1935 Gründung

1937 Eintragung in Vereinsregister

Wilihelm Bender

Otto Jung

1937 Führungswechsel

1940/1941 Krieg und erste Motorspritze

1945 Die Nachkriegszeit

1945 Anordnung von oben

Robert Kunzmann

Josef Kritzer

1948 Großbrand

1950 Führungswechsel

Fritz Kilgus

Heribert Rieber

1950 Wiederaufbau

Oskar Bender

1953-1959 Neue Zeiten

Hans Tschan

1964 Erneuter Wechsel

Bruno Bender

1967 Löschgruppenfahrzeug

1967 Zusammenschluss

1985 Jubiläum 50 Jahre

1986 Besuch im anderen Staufenberg

1987 Leistungsabzeichen

1988 Neues Fahrzeug und Ausflug nach Berlin

1989 Gold für die Wettkampfgruppe

1990 Schwierige Einsätze

1991 Übungsszenario

1992 Neubau

1994/1995 Personalwechsel/neuer MTW

1996 KSC im Ort/Ausflug nach Prag

1997 KSC im Ort/Ausflug nach Prag

1998 Erste Feuerwehrfrau

1998 Erste Feuerwehrfrau

1996 Orkan Lothar

2001 Gründung einer Jugendgruppe

2002 Wiederholungsbesuch

2003 Es ist einiges los

2004 Wiederwahlen

Unter der Leitung des damaligen Bürgermeisters Wilhelm Bender und der nachfolgend aufgeführten Personen: Otto Jung, Kaufmann; Julius Langenbach, Ratschreiber; Willi Fieg, Sattler; Karl Ulrich, Gastwirt; August Bender, Blechner; Edwin Bender, Blechner; Emil Bender, Maurer; Ernst Bender, Fabrikarbeiter; Herrmann Bender, Fabrikarbeiter; Karl-Friedrich Bender, Maschinenarbeiter; Ludwig Bender, Holzhauer; Oskar Bender, Kaufmann; Oswald Bender, Zimmermann; Paul Karcher, Fabrikarbeiter; Eugen Kleeh, Holzhauer; Oskar Kleeh, Fabrikarbeiter; Gustav Krämer, Kaufmann; Karl Krämer, Maschinenarbeiter; Adolf Kugel, Maurer; Karl Kugel, Kaufmann; Kurt; Kunzmann, Metzgermeister; Robert Kunzmann, Metzgermeister; Willi Kunzmann, Kaufmann; Otmar Müller, Kraftfahrer; Friedrich Rath, Bäcker; Eugen Rieger, Fabrikarbeiter; Paul Schenkel, Schlosser; Eugen Schmeiser, Schlosser; Hermann Schneider, Maschinenarbeiter; Ferdinand Staub, Schlosser; bildete sich aus der bis zum Gründungsjahr 1935  üblichen Pflichtfeuerwehr die freiwillige Feuerwehr in Staufenberg. Übungen und Proben wurden mit den bereits vorhandenen Löschgeräten durchgeführt. Bald aber zeigt sich, dass diese Ausrüstung nicht mehr den Ansprüchen genügte und so wurde ein Angebot der Firma Beuttenmüller in Bretten eingeholt. Die Lieferung erfolgte kurze Zeit danach. 

Bedingt durch organisatorische Schwierigkeiten und der politischen Verhältnisse war die Suche nach einer geeigneten Strukturform sehr langwierig und erst im März 1937 erfolgte die Eintragung der Freiwilligen Feuerwehr Staufenberg ins Vereinsregister beim Amtsgericht Gernsbach. Zuvor fand am 19. Februar 1937 im Gasthaus "Zum grünen Baum" eine Versammlung statt, die in der Wahl des vorgeschriebenen "Führerrates" durchgeführt wurde.Das Wahlergebnis lautete:
1. Führer: Bürgermeister Wilhelm Bender
2. Führer: Gemeinderat Otto Jung
Schriftwart: Ratschreiber Julius Langenbach
Kassenwart: Willi Fieg
Gerätewart: Karl Ulrich

Die Satzung wurde von Kommandant Brude aus Gernsbach erläutert und von der Versammlung einstimmig angenommen. Somit waren alle Voraussetzungen für ein geordnetes Feuerlöschwesen auf freiwilliger Basis gegeben.

Überraschend verstarb im September 1937 Kommandant Bürgermeister Wilhelm Bender. Otto Jung übernahm die Wehrführung, als sein Stellvertreter wurde Karl Friedrich Bender gewählt.

Die Ausbildung wurde zügig aufgenommen und unentschuldigtes Fehlen bei den Proben war mit Bestrafung verbunden. Die Ausrüstung der Wehrmänner wurde Schritt für Schritt vervollständigt und bereits 1941 konnte die erste Motorspritze beschafft werden. Bis zu diesem Zeitpunkt wurde die Löschwasserversorgung mit der handbetätigten Feuerspritze bewerkstelligt.Als Feuerwehrhaus diente der noch heute am Feuerwehrhaus befindliche Geräteschuppen. Die erste große Bewährungsprobe der noch jungen Wehr fand am 15. Juni 1940 nach dem Fliegerangriff auf unser Dorf statt. Die von zahlreichen Brandbomben getroffenen Wohnhäuser (Schuler und Kugel) in der Hauptstraße 56 und 57 wurden durch Feuereinwirkung zwar beschädigt, konnten aber durch den umsichtigen und tatkräftigen Einsatz der Feuerwehrmänner vor noch größerem Schaden bewahrt werden.In Folge Einzug zum Kriegsdienst wurde die Schlagkraft der Wehr immer mehr beeinträchtigt, so dass Kommandant Jung sich gezwungen sah, von der Gemeindeverwaltung Hilfsmannschaften und Reservelöschgruppen anzufordern. Somit war der Feuerschutz der Gemeinde Staufenberg während der Kriegsjahre weitgehend sichergestellt.

Mit Ende des Krieges war die Anzahl der Wehrmänner sehr gering. Robert Kunzmann wurde als Kommandant und Josef Kritzler als sein Stellvertreter von Bürgermeister Eugen Bender eingesetzt. Aus dieser Zeit ist auch von der Frauenfeuerwehr in Staufenberg zu berichten. Nachfolgende weibliche Hilfskräfte waren, per Verfügung des Bürgermeisters Eugen Bender, zum Feuerwehrdienst eingeteilt: Luise Karcher (Führerin), Haus Nr. 47; Olga Kleeh (Führerin), Haus Nr. 47; Käthe Bender, Haus Nr. 175; Elsa Schneider, Haus Nr. 138; Tilli Kunzmann, Haus Nr. 161; Liesel Bender, Haus Nr. 155; Klara Schmeiser, Haus Nr. 120; Erna Eiermann, Haus Nr. 131; Rosa Bender, Haus Nr. 80; Lina Buck, Haus Nr. 135; Lina Müller, Haus Nr. 83; Lina Kurz, Haus Nr. 83; Amalie Bender, Haus Nr. 84; Hilde Bender, Haus Nr. 17; Jenny Bender, Haus Nr. 78; Erna Kugel, Haus Nr. 193; Lina Karcher, Haus Nr. 26; Leonie Kurz, Haus Nr. 42; Luise Bender, Haus Nr. 38a; Elsa Brenner, Haus Nr. 165Während des Brandes im Wohnhaus Leopold Schmeiser am alten Schulhaus, war die weibliche Feuerwehr im Einsatz. Durch ihre tatkräftige Mithilfe konnte schlimmer Schaden abgewandt werden, nur der Verlust des Dachstuhls war zu beklagen.

Nach nur einjähriger Amtszeit legte Robert Kunzmann im Jahre 1946 sein Amt nieder. Die Militärregierung in Freiburg hatte inzwischen durch Anordnung festgelegt, daß die Wehr nur über 18 Feuerwehrleute verfügen darf. Man sah sich nun den Schwierigkeiten ausgesetzt, welche der in dieser Zeit verbliebenen Feuerwehrkameraden in die Reservemannschaft versetzt werden, nachdem man inzwischen die Wehr auf eine stattliche Anzahl von Mitgliedern gebracht hatte.Am 20. März 1946 wurde dann die Wehr durch den kommisarischen Bürgermeister neu aufgestellt, getrennt nach aktive und Reservemannschaft. Zum Kommandant wurde der dienstälteste Wehrmann Josef Kritzer ernannt.

Dessen Stellvertreter war Ludwig Fieg. Am 6. Februar 1948 mußte die Wehr dann ihr ganzes Können unter Beweis stellen, nachdem im Anwesen von Emil Bender, Haus Nr. 81, ein schwerer Brand ausbrach. Ein mehrstündiger Einsatz, verbunden mit einer notwendigen Nachtwache, war erforderlich. 

Ein erneuter Führungswechsel innerhalb der Wehr war dann anläßlich der Jahreshauptversammlung am 19.3.1949 im Gasthaus "Sternen" erforderlich, da der bisherige Kommandant Josef Kritzer aus Altersgründen die Übertragung seines Amtes auf ein jüngere Kraft bat.Malermeister Fritz Kilgus, der nur wenige Wochen zuvor Ludwig Fieg als Stellvertreter abgelöst hatte, wurde einstimmig zum neuen Wehrführer gewählt. Josef Kritzer übernahm das des Stellverterters. Doch bereits Ende des Jahres 1950 übernahm Herbert Rieber die Wehrführung und Gruppenführer Werner Staub die Stellvertretung. Nachdem beide an einem Lehrgang an der Landesfeuerwehrschule teilgenommen hatten. Der häufige Wechsel der Führungskräfte bis zum Jahr 1950 läßt aus heutiger Sicht auf eine ereignisreiche Periode schließen. Die Gründe dafür sind in den Anordnungen und der Neugründung des Gemeinwesens zu sehen.

Nach seiner Wahl zum Bürgermeister im Jahr 1948 begann Oskar Bender zielstrebig mit dem Wiederaufbau der Freiwilligen Feuerwehr Staufenberg. So rief er alle geeigneten Männer zu einer Zusammenkunft am 29. September 1950 ins Rathaus, um die nunmehr geschwächte Wehr wieder zu einer schlagkräftigen Truppe zu formieren. Zweiundzwanzig junge Leute erklärten hierauf spontan den Eintritt in die Wehr, sieben davon sind noch heute in unseren Reihen:Ewald Bender; Hans Klingele; Edmund Kleeh; Arno Kugel; Erwin Nees; Rudi Rath; Hans Tschan.
Weiterhin wurde die Löschwasserversorgung durch den Bau des unterirdischen Behälters an der Staufenberger Straße - Abzweigung Erdbeerweg - und die Kapazitätserhöhung des Wasserreservoirs am Ortsausgang Richtung Neuhaus auf 200 qbm grundlegend verbessert. Die dringensten personellen und technischen Probleme waren damit vorerst gelöst und es war nur noch die Überarbeitung der bestehenden Feuerwehrsatzung aus der Vorkriegszeit vorzunehmen. 

Der Gemeinderat beschloß die neue Satzung und daraufhin fand eine ordentliche Jahreshauptversammlung am 17. Januar 1953 im Gasthaus "Sternen" statt. Dabei wurde Herbert Rieber formell zum Wehrführer und Werner Staub als dessen Stellvertreter gewählt. Die Ausrüstung und Ausbildung machte nun große Fortschritte und 1958 konnte die aus dem Jahr 1942 stammende Tragkraftspritze durch eine damals hochmoderne Ziegler-Spritze mit VW-Motor ersetzt werden. Am 16.11.1957 musste BM Oskar Bender aufgrund des Rücktrittes von Herbert Rieber kurzzeitig die Wehrführung übernehmen, bis am 22.11.1958 Löschmeister Hans Tschan zum neuen Kommandanten gewählt wurde. In seine Dienstzeit fiel der Schuppenbrand am Bühnensaal des Gasthauses "Sternen" am 26.4.1959. Durch umsichtiges und überlegtes Handeln konnte der Feuerübergriff auf das Hauptgebäude verhindert werden.

Ein erneuter Wechsel in der Wehrführung folgte am 12. Dezember 1964. Bruno Bender wurde Wehrführer und übte dieses Amt bis zur Eingemeindung und dem daraus resultierenden Zusammenschluss mit der Freiwilligen Feuerwehr Gernsbach aus. Als Stellvertreter stand ihm Oberlöschmeister Hans Klingele zur Seite. Während dieser Zeit veränderte sich die Ausstattung der Wehr gewaltig.

Das lang ersehnte Löschgruppenfahrzeug konnte im Jahr 1967 endlich beschafft werden und das mühsame herumplagen mit dem Spritzenanhänger hatte sein Ende. Die feierliche Übergabe fand am 23./24. September 1967 statt. Verbunden war dieses Ereignis mit dem ersten richtigen Feuerwehrfest seit Gründung der Markthalle. Der Geräteschuppen am Rathaus war nun zu klein geworden, und so wurde das neue Fahrzeug und der vorhandene Tragkraftpritzenanhänger in der Markthalle untergebracht. Die Ausbildung konnte nun besser und intensiver gestaltet werden.

Am 1. Januar 1971 erfolgte dann der Zusammenschluss mit der Freiwilligen Feuerwehr Gernsbach im Zuge der Eingemeindung. Diese Eingemeindung erfolgte ohne größere Schwierigkeiten, und unter dem Kommando von Kommandant Brude und dessen Stellvertreter Manfred Kast führte Brandmeister Bruno Bender die Abteilung Staufenberg in der Eigenschaft als Abteilungsleiter weiter. Gemeinsame Übungen und verbesserte Weiterbildungsmöglichkeiten halfen die kameradschaftlichen Banden noch enger zu binden. So fand bereits im März 1971 die Stützpunktübung im Stadtteil Staufenberg statt. Angenommenes Brandobjekt war das damalige Erholungsheim "Neuhaus".Noch im gleichen Jahr erhielt die Abteilung Staufenberg als eines der ersten Anschaffungsobjekte seitens der Stadt Gernsbach einen neuen VW-Bus als Mannschaftstransportwagen.Da nunmehr zwei Feuerwehrfahrzeuge vorhanden waren, brachte die Unterbringung in der Markthalle erhebliche Probleme mit sich. Diese "Notlösung" befriedigte weder die Gemeinde noch die Feuerwehr und so wurde beschlossen, so rasch als möglich eine neue Unterkunft zu erstellen. Da der Bau einer Fahrzeughalle mit ein Erfüllungspunkt des abgeschlossenen Eingemeindungsvertrages zwischen der ehemals selbstständigen Gemeinde Staufenberg und der Stadt Gernsbach war, konnte bereits im Jahr 1974 der Neubau der Fahrzeughalle unterhalb des ehemaligen Rathauses fertiggestellt werden. Am 26.10.1974 erfolgte dann die feierliche Einweihung. Zuvor wurden zahlreiche Stunden Eigenarbeit geleistet.

Am 27.8.1977 wurde Rolf Schmeiser zum neuen Leiter der Abteilung Staufenberg gewählt, nachdem Bruno Bender auf persönlichen Wunsch aus diesem Amt schied. Man war nun bestrebt, in Eigenarbeit die vorhandene Unterkunft weiter auszubauen und so gestalteten die Wehrmänner der Abteilung Staufenberg den ehemaligen Rathauskeller zu einem Gemeinschaftsraum mit Dusch- und Waschgelegenheit um. 

Die Feierlichkeiten zum Jubiläum und auch das Rahmenprogramm verlief nach Plan, unvorhergesehene Ereignisse wurden durch Improvisation "elegant" umschifft. Die Kameraden aus Kirchdorf / Hamburg waren über die Festtage im Naturfreundehaus "Weise Stein" untergebracht und fühlten sich dort auch sehr wohl. Das Betreuungsprogramm unserer Kameraden aus Hamburg umfasste u. a. eine Busfahrt über die Schwarzwaldhochstraße sowie eine Wanderung auf unseren Hausberg "Merkur". Auch die Kameraden aus Staufenberg bei Gießen gaben uns am Festsonntag die Ehre und nahmen, neben zahlreichen Feuerwehren aus dem Landkreis Rastatt, an unserem Festumzug teil. Das wirtschaftliche Ergebnis der Jubiläumsfeiern war befriedigend und so konnte ein finanzieller Grundstock für kameradschaftliche Maßnahmen wie Ausflüge geschaffen werden. Bei der Erweiterung und Renovierung der evang. Kirche Staufenberg halfen unsere Wehrmänner tatkräfig mit, um somit einen Beitrag zur Vereinsarbeit in unserem Ort zu leisten.

Am 27.09.1986 folgten wir der beim Jubiläum ausgesprochenen Einladung unserer Feuerwehrkameraden aus Staufenberg bei Gießen. Bei diesem Besuch konnten wir unseren Gastgebern doch deutlich mehr Zeit widmen und wir waren alle von der Gastfreundschaft überwältigt. Im Verlauf der Abteilungsversammlung 1987 wurde Rolf Schmeiser zum Abteilungskommandanten wiedergewählt und führt die Abteilung mit dem stellv. Abteilungskommandanten Jürgen Karcher weitere fünf Jahre. Mit den Feuerwehrkameraden aus Staufenberg bei Gießen wurde am 19. Mai 1987 ein frohes Wiedersehen gefeiert und die Freundschaft weiter vertieft. 

Eine neu formierte Gruppe unserer Abteilung errang am 02. Juli 1987 unter der Führung von Gruppenführer Uwe Schmeiser nach intensiver Übungstätigkeit das "Bronzene Leistungsabzeichen" des Landes Baden-Württemberg. Die in  1987  durchgeführte "Tour de France" führte in ihrer 5. Etappe von Herrenalb kommend auch durch unseren Stadtteil. Innerhalb kürzester Zeit zog dieser Tross an uns vorbei, so dass wir unseren Absperraufgaben nachkommen konnten. 

Das in die Jahre gekommene LF 8 wurde am 25.05.1988 durch ein Neufahrzeug ersetzt.
Mit dem neuen LF 8 legte die im Vorjahr gegründete Wettkampfgruppe in Rauental ihre "Silberprüfung" erfolgreich ab. Der Jahreshöhepunkt aus kameradschadtlicher Sicht war der Ausflug nach Berlin. Bereits die Erkundungsfahrt mit einem Unimog Doppelkabinenfahrzeug war ein erinnerungswürdiges Unterfangen. So war die Deklarierung des Unimogs als PKW an der innerdeutschen Zonengrenze mit größeren Unannehmlichkeiten verbunden. Die Verpflegungs-möglichkeiten auf den DDR-Autobahnen waren äußerst dürftig, hinter jeder Hecke kontrollierte die Volkspolizei die Einhaltung der Höchstgeschwindigkeit und des Überholverbots, auch an ein Verlassen der Transitstrecke war nicht zu denken.
Dagegen ging es in West-Berlin wesentlich erfreulicher zu. Die Gespräche mit verschiedenen Institutionen in Berlin zur Bezuschussung unseres Ausfluges verliefen sehr erfolgreich und so konnten wir unsere Buskosten damit finanzieren.
Im Rückblick muss man sagen, dass der Berlin-Ausflug mit dem Nachtleben auf dem Kurfürstendamm, der Stadtrundfahrt und dem Besuch im Ostteil der Stadt bei ausnahmslos allen Teilnehmern einen prägenden Eindruck hinterlassen hat.

Im Verlauf der Abteilungsversammlung am 17.02.1989 wird der stellvertretende Abteilungskommandant Jürgen Karcher für weitere fünf Jahre gewählt. Die seit zwei Jahren laufenden Sonderübungen führen zum Erwerb des "Goldenen Leistungsabzeichen BW" am 01. 07. 1989 in Gaggenau unter der Gruppenführung von Uwe Schmeiser. Somit hat die Abteilung Staufenberg 9 weitere voll ausgebildete Wehrmänner in ihren Reihen. Das trockene Spätjahr und die erst im Nachhinein gefundenen Leckstellen im Rohrleitungsnetz der Wasserversorgung machen den Einsatz der Feuerwehr mit Tanklöschfahrzeugen erforderlich. 

Im Jahr 1990 ist über den seit langem schwersten Brandeinsatz in unserer Chronik zu berichten. In Folge eines Heizungsbrandes im Keller des Wohnhauses Staufenberger Str. 103 griffen die Flammen in den Treppenraum über. Die Hauseigentümerin zog sich dadurch schwerste Brandverletzungen zu, an denen sie nach wenigen Tagen verstarb. Dass die technische Hilfeleistung bei den Feuerwehren immer mehr Raum einnimmt, zeigt sich in diesem Jahr durch mehrere Einsätze zur Beseitigung von Schäden und Hindernissen nach heftigen orkanartigen Stürmen. Wiederum wird wegen Trinkwasserknappheit der Einsatz der Feuerwehr erforderlich. Eine Schlauchleitung über 1200 Meter Länge muss vom Verbandwasserhydrant an der alten Volksschule zum Wasserreservoir am Ortsende in Richtung Neuhaus verlegt werden. 

Die Jahreshauptübung unserer Gesamtwehr findet am 05.10.1991 in Staufenberg statt. Um alle Einsatzkräfte sinnvoll zu beschäftigen wird ein Verkehrsunfall zischen einem PKW und einem Tankwagen an der Straße Neuhaus - Wolfsschlucht angenommen.

Das Jahr 1992 beginnt mit der Abteilungsversammlung, hierbei wird der Abteilungskommandant Rolf Schmeiser für weitere fünf Jahre wiedergewählt. Nachdem alle Abteilungen der Gesamtwehr, mit der Ausnahme von Staufenberg, nunmehr eine zeitgemäße Unterkunft mit Schulungsraum, Teeküche und sanitären Anlagen ihr Eigen nennen, beginnt in diesem Jahr der Neubau des Feuerwehrhauses in unserem Ortsteil. Das Richtfest findet am 28.10.1992 statt. Die erforderlichen Umbauarbeiten an der Fahrzeughalle und die neue Nutzung des Kellers im alten Rathaus sowie der Neubau erfordern den Einsatz vieler Wehrmänner. Am 11.06.1993 wird das neue Feuerwehrhaus und die darin enthaltenen Räumlichkeiten für den Musikverein "Harmonie" an die Nutzer übergeben.

Während der Tage der offenen Tür am 12. und 13.06.1993 hat die Bevölkerung von Staufenberg die Möglichkeit, die neue Unterkunft ausführlich zu besichtigen. Stolz auf die vielen Stunden erbrachter Eigenarbeit zur Entlastung der Stadtkasse zeigen die Abteilungsangehörigen ihren zahlreichen Gästen das neue Heim. Die finanzielle Ausstattung der Abteilung, u. a. durch Sammeln und Ablieferung von Altpapier ermöglicht im September einen Ausflug nach Wien. In Passau, am Zusammenfluss von Inn, Donau und Ilz wird nach der Stadtbesichtigung eine Dreiflüsseschifffahrt durchgeführt. Nach einer ausführlichen Besichtigung von Wien (Prater, Schloss Schönbrunn, Steffelsdom und Hunderwasserhaus) darf natürlich ein Heurigenbesuch in Neustift nicht fehlen.

Als Nachfolger von Jürgen Karcher wird Uwe Schmeiser im Jahr 1994 zum neuen stellv. Abteilungskommandanten gewählt. Jürgen Karcher hat auf eine erneute Kandidatur für dieses Amt verzichtet. Am 11.06.1995 wird ein neuer MTW in Folge einer erforderlichen Ersatzbeschaffung an die Abteilung übergeben. Wie üblich wurde diese Übergabe in festlicher Form mit Speis und Trank würdig gefeiert.

1996 - Der KSC gibt sich die Ehre und absolviert ein "Trainingsspiel" auf dem Waldsportplatz des SV Staufenberg. Die Feuerwehr übernimmt auf Grund des großen Besucherandranges die Verkersregelung und sorgt für eine optimale Parkplatznutzung am ehemaligen Neuhaus. Der diesjährige Ausflug führt im Oktober nach Prag. Besichtigungsziele waren u. a. Hradschim (Prager Burg), die Burg Karlstein, der Wenzelplatz, der Altstätter Ring sowie eine Moldau-Schifffahrt. Die Rückfahrt von Prag führte durch das Landesinnere nach Karlsbad und über Waldsassen zurück in die Heimat. 

Zum vierten Male wird am 07.03.1997 Rolf Schmeiser für weitere 5 Jahre zum Abteilungskommandanten gewählt. Aus Anlass dieses Jubiläums wird am 27.08.1997 eine kleine Feier im Feuerwehrhaus veranstaltet.

Mit Elisabeth Nees wird erstmals eine Frau (mit Ausnahme der dienstverpflichteten Frauen nach dem 2. Weltkrieg) für die aktive Mannschaft verpflichtet. Vorrausgegangen war die Mitgliedschaft in der Jugendfeuerwehr. Erwähnenswert ist im Jahr 1998 neben den üblichen Maßnahmen wie Tag der offenen Tür, Familienwanderung, Martinsfeuer, Nikolausfeier, dass wieder die Jahreshauptübung der Gesamtwehr in Staufenberg anstand. Übungsobjekt war das Naturfreundehaus "Weise Stein" mit Aufbau eine Löschwasserleitung und Einrichtung eines Löschwasser-Pendelverkehrs mit Tanklöschfahrzeugen. 

Am 23.07.1999 wird in einer außerordentlichen Abteilungsversammlung Uwe Schmeiser als neuer Abteilungskommandant gewählt. Stellvertreter wird Artur Ganther. Diese Neuwahlen waren erforderlich geworden da Rolf Schmeiser das von ihm angestrebte Amt des Kommandanten der Freiwilligen Feuerwehr Gernsbach im Jahr 2000 von Kommandant Kast übernehmen wird. Rolf Schmeiser hat insgesamt 22 Jahre die Abteilung Staufenberg geführt und wird in der Folge zum Ehrenabteilungskommandant ernannt. Kassenverwalter Heinz Staub und Schriftführer Hans-Peter Rath können auf eine 20-jährige Amtszeit zurückblicken. Ihre erste Wahl fand am 03.03.1979 statt. Der dreijährige Rhytmus der Abteilungsausflüge wird weiterhin beibehalten. Vom 19. bis 22.09.1999 steht mit Paris ein weiteres interessantes Ziel mit dem Rahmenprogramm Reims und Champangerprobe bei Moet auf dem Programm. 

Orkansturm Lothar erfordert am 2. Weihnachtsfeiertag den Einsatz aller Wehrmänner zur Beseitigung umgestürzter Bäume, Errichtung von Notbedachungen, etc. Die Feuerwehrkameraden selbst werden nicht verschont, die Kameraden Uwe Schmeiser und Artur Ganther erkennen iher Privatfahrzeuge nicht wieder als sie vom Einsatz in den späten Abendstunden zurückkehren.

In einem Workshop definiert der neue Abteilungskommandant Uwe Schmeiser die Ziele der Zukunft im Besonderen liegt ihm die Altersstruktur der Abteilung am Herzen und er schlägt die Gründung einer eigenen Jugendgruppe vor. Das inzwischen sieben Jahre alte Feuerwehrhaus benötigt einen neuen Giebel- und Fensteranstrich. Zusammen mit dem Musikverein werden allein von der Feuerwehr 177 Arbeitsstunden erbracht. Am 21.09.2001 wird im Verlauf einer kleinen Feier eine eigene Jugendgruppe gegründet. 16 Jugendliche aus Staufenberg (13 Jungen und 3 Mädchen) zeigen ihr Engagement an der neugegründeten Jugendgruppe. Verantwortlich für die Jugendarbeit sind Peter Lukas als Jugendgruppenleiter und Patrick Kornmann als dessen Stellvertreter.

Anlässlich des 50. Bestehens stand am 09.06.2002 ein Besuch der Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Staufenberg (Gießen) auf dem Programm hierbei wurde die jahrelange Freundschaft weiter vertieft und die Kameraden zu einem Gegenbesuch eingeladen.. Ein gelungener Ausflug in der Zeit vom 22.09. – 25.09.2002 an den Lago Maggiore mit einer Besichtigung der Stadt Mailand (Dom, Skala u.a.) bildeten den Höhepunkt aus kameradschaftlicher Sicht.

Das Einsatzaufkommen der Abteilung Staufenberg hat sich mit 19 Einsätzen im Jahr 2003 auf Grund der neu eingeführten Alarm- und Ausrückeordnung erheblich gesteigert. Im Verlauf der Abteilungsversammlung am 07.03.2003 im Gasthaus „Sonne“ wurde der Abteilungsausschuss neu gewählt. Als Mitglieder wurden gewählt: Ewald Bähr, Achim Bender, Harry Bender, Mark Duncan, Hubertus Nees, Hans-Peter Rath, Norbert Schmeiser und Heinz Staub. In der konstituierenden Sitzung des neu gewählten Ausschusses wurde Heinz Staub als Kassenverwalter und Hans-Peter Rath als Schriftführer in ihren Ämtern bestätigt. Die Kameraden aus Staufenberg bei Gießen sind am 26.09.2003 zum Gegenbesuch ins Murgtal gekommen. Mit einem umfangreichen Programm (Besichtigung der Fa. Schoeller u. Hoesch, Stadtrundgang in Gernsbach, Besuch auf dem Hausberg „Merkur“ sowie einem gemütlichem Beisammensein in der Staufenberghalle) wird diese Veranstaltung sowohl den Staufenberger (Gießen) als auch den Staufenberger (Schwarzwald) in freudiger Erinnerung bleiben.

Am 05.03.2004 wurde Abteilungskommandant Uwe Schmeiser und sein Stellvertreter Artur Ganther mit großer Mehrheit wieder gewählt. Kassenverwalter Heinz Staub und Schriftführer Hans-Peter Rath können auf eine 25jährige Amtszeit zurückblicken, beide wurden am 03.03.1979 erstmals gewählt. Die Um- und Renovierungsarbeiten im Keller des Feuerwehrhauses konnten fertig gestellt werden. Zahlreiche Kameraden haben hierbei mitgeholfen und ausschließlich in Eigenarbeit diese Maßnahme durchgeführt. Ebenfalls konnte der Umbau des LF 8 in ein LF 8/6 abgeschlossen werden.

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Fortsetzung folgt...